Verbinde die Veränderung zur Christusähnlichkeit mit der Ehre Gottes!

Verbinde die Veränderung zur Christusähnlichkeit mit der Ehre Gottes!

„Ob ihr nun esst oder trinkt oder was immer ihr tut, tut alles zur Ehre Gottes.“ (1Kor 10,31)

Den Grundstein legen

Es gibt viele Möglichkeiten, wie man das Fundament der Seelsorge aufbauen kann. Manche fangen gerne mit unserer Absicht an und gehen zurück zu 1. Mose 1,27; wieder andere bevorzugen 2. Korinther 5,9 und sprechen davon, dass unser Lebensziel Gott gefällig zu sein; und wieder andere legen den Grundstein der Seelsorge auf einen anderen Vers. Der springende Punkt ist, daß jede Seelsorge mit einem bestimmten Vers beginnt, und viele von ihnen sind verschiedene Facetten desselben Edelsteins. Als kompromissloser christlicher Hedonist ist der beste Weg, mit der Seelsorge zu beginnen, die beste Grundlage, auf der man sie aufbauen kann, die Ehre Gottes.

Definieren, was wir meinen

Während jeder dieser oben erwähnten Verse einen anderen Aspekt derselben Kernwahrheit betont, denke ich, dass der am klarsten gedachte, der tiefste, das zentralste Thema, das durch alle Schriften gewoben ist, die Herrlichkeit Gottes ist. Wir sehen das Thema der Ehre Gottes von den ersten Seiten des Alten Testaments bis zum Abschluss des Kanons im Buch der Offenbarung; das machen z.B. John Piper und andere deutlich.

Wenn wir über die Ehre Gottes sprechen, ist es wichtig zu wissen, was wir mit dem Wort meinen. Es ist eines dieser Worte, das in Predigten, Büchern und Gesprächen mit erheblichen Wiederholungen verwendet wird, während die Bedeutung gleichzeitig nur angedeutet wird. Wenn ich auf Piper und andere achte, definiere ich Ehre als die öffentliche Zurschaustellung von Gottes unendlicher Heiligkeit, die zum Lobpreis Seines Namens führt.

Das bedeutet, dass alles, was erschaffen wurde, alles, was geschieht, alles, was atmet und von Gott ins Leben gesprochen wurde, einen zentralen Zweck hat: Gott sehr gut darzustellen und Ihn zu preisen, wenn man diese wirklich wunderbaren Taten sieht. Wir sehen, wie dieses Thema im ersten Kapitel des Epheserbriefes immer wieder aufgegriffen wird: „zum Lob Seiner Herrlichkeit“ (Eph 1,6.12.14 vgl. Phil 1,11; 1Petr 1,7, usw).

Veränderung

Die Seelsorge beginnt normalerweise damit, dass eine Person mit einem Problem zu uns kommt. Sie kämpft mit Depressionen, Streit mit ihrem Ehepartner, schlechter Erziehung, Süchten und so weiter. Nachdem der Seelsorger ihre Geschichte gehört hat, beginnt er zu erkennen, wo ihre Handlungen, Gedanken und Wünsche nicht mit der Person Christi übereinstimmen. Woher wissen wir, dass ihre Gedanken böse sind? Weil Jesus nicht so denken würde. Woher wissen wir, dass ihr Zorn sündig war? Weil es nicht die Art und Weise ist, wie Christus Zorn zeigt. Das Maß in der Seelsorge ist Christus, und das Ziel der Seelsorge ist es, den Menschen zu helfen, durch die Kraft des Heiligen Geistes sinnvolle und praktische Schritte zu unternehmen, um sich in das Bild und die Ähnlichkeit Christi zu verändern (Röm 8,29).

Aber wenn sie in die Person Christi verändert werden, geschehen immer zwei Dinge. Erstens sind sie wesentlich zufriedener. Der Schmerz, das Elend, die Ängste und das Leid, das sie einmal erlebt haben, verflüchtigen sich, genau wie der Tau, wenn die Sonne aufgeht. Je mehr Licht und Wärme scheinen, desto schneller beginnt der Tau zu trocknen. Das Zweite, was geschieht, wenn sie verändert werden, ist, dass sie Gott immer mehr Ehre bringen.

Sein wie Christus und die Ehre Gottes

Christus ist der vollkommene Mensch, aber auch die vollkommene Darstellung Gottes (Heb 1,3). Christus hat das getan, wozu wir alle erschaffen wurden: Er repräsentierte Gott vor der Welt (1Mo 1,27) und dadurch gab Er jedem ein genaues und vollkommenes Bild davon, wer Gott ist. Wenn ein Mensch Gott kennenlernen will, braucht er nie weiter zu schauen als bis zu Christus. Und jetzt, da Christus hinaufgefahren ist, sollen die Menschen, wenn sie sich ein Bild davon machen wollen, wer Gott ist und wie Er ist, die kleinen Christusse (Christen) sehen, die hier auf Erden sind. Wir sind es, die als Gemeinschaft und als Einzelne Christus in der Welt repräsentieren (1 Kor 12,27).

In dem Maße, in dem sich eine Person in das Bild Christi verwandelt, wird diese Person Gott immer mehr Ehre geben (öffentliche Zurschaustellung der Heiligkeit Gottes, die zum Lobpreis führt). Die Menschen werden sehen, wie sie sich verändern und eine bessere Vorstellung davon bekommen, wer Gott ist, und das wird zu mehr Lobpreis und Anbetung führen.

Die Punkte in der Seelsorge verknüpfen

Für die Seelsorge heißt das also, dass wir die Punkte für die Veränderung mit der Person Christi und zur Ehre Gottes verknüpfen müssen. Unsere Ratsuchenden müssen sehen, dass wir ihnen dabei helfen, sich zu verändern, nicht nur, um das Leid, das sie empfinden, zu lindern (denn sie können zu einer größeren und anderen Art von Leiden berufen werden, da sie Christus gleichförmig werden), sondern auch, um den Schmerz der Sünde abzuwaschen. Wir müssen ihnen helfen zu erkennen, dass ihnen das Leben zur Ehre Gottes einen größeren Sinn gibt, den Sinn, für den sie geschaffen wurden. Das können wir auf verschiedene Weise tun.

Zunächst kannst du es durch die regelmäßiges Lehren verschiedener Aspekte der Seelsorge tun. Du kannst die Prinzipien der Seelsorge lehren, du kannst ihnen ein Buch geben oder sie sogar eine Predigt/Vortrag zur Ehre Gottes anhören lassen. Das alles ist wesentlich, aber nicht der Abschluss des Bauvorhabens.

Zweitens kannst du Hausaufgaben geben, die sicherstellen, dass sie das Konzept verstehen, indem du sie bittest sie aufzuschreiben oder sie dir zu erklären. Bitte sie, eine Zusammenfassung zu schreiben oder einen kurzen Vortrag darüber zu halten, was es bedeutet, zur Ehre Gottes zu leben.

Drittes, kannst du sie bitten, diese Woche Beispiele zu nennen, wie sie tatsächlich zur Ehre Gottes gelebt haben. Sie haben vielleicht über eine sündige Reaktion auf ihr Kind nachgedacht und sich entschieden, einen anderen Weg einzuschlagen, weil dieser Weg Gott nicht gut aussehen lassen würde. Oder vielleicht haben sie gesündigt, sie haben sich pornographische Inhalte angesehen und der Weg, Gott gut aussehen zu lassen, ist, den Weg der Buße zu gehen. Oder vielleicht ist es eine neue Dienstmöglichkeit, bei der sie einen Bibelkurs leiten, bei der Instandhaltung der Gemeinde aushelfen oder eine andere Aufgabe übernehmen, alles, damit Gott wirklich gut aussieht und die Leute Ihn preisen.

Der Punkt ist: Binde deine Hausaufgaben und ihre Anwendung an die Ehre Gottes und dein Ratsuchender wird in der Lage sein, seinen Sinn im Seelsorgeprozess so viel klarer zu erkennen. Gib dich nicht einfach damit zufrieden, neue Gewohnheiten, Gedanken und Wünsche ab- und anzulegen, ohne sie vorher an das zentrale Thema zu binden: die Ehre Gottes.



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