Nimm sowohl Gutes als auch Schlechtes vom Herrn an

Nimm sowohl Gutes als auch Schlechtes vom Herrn an

Viele von uns haben über das Leiden von Hiob gelesen oder es studiert. Wir wissen, dass seine Frau ihn ermutigte, „sich von Gott los zu sagen und zu sterben“ (Hi 2,9; SCH2000). Wir wissen, dass seine Freunde wenig hilfreiche Ratschläge gaben.

Wir, und vor allem ich, haben in letzter Zeit Anlass gehabt, über Hiobs Reaktion auf seine Frau nachzudenken. In 2,10 sagt Hiob: „Wenn wir das Gute von Gott annehmen, sollten wir da das Böse nicht auch annehmen?“ (SCH2000)

Hiobs Argument ist gewichtig. Wir wollen, dass Gott gut zu uns ist, indem er uns die Dinge gibt, die unser Leben leichter machen. Wir wollen, dass Gott uns medizinische Versorgung oder Heilung gibt, die unsere Gesundheit radikal verbessert. Wir wollen, dass Gott uns finanziell versorgt, damit wir auf einem bestimmten Standard leben können. Wir wollen, dass Gott uns Menschen in unserem Leben zur Verfügung stellt, die sich um uns kümmern und uns hochhalten. Wir wollen, dass der Herr dafür sorgt, dass es unseren Kindern gut geht und sie eine gute Beziehung zu uns haben. Und so geht die Liste weiter und weiter.

Es ist nichts Falsches daran, sich diese Dinge zu wünschen. Sie sind sicherlich nicht an und für sich sündhaft. Aber was ist, wenn der Herr uns durch eine Zeit der Prüfung bringt, um uns wachsen und reifen zu lassen und uns zu vervollkommnen (Röm 5,3-5; Jak 1,2-4)? Was ist, wenn im Schmelztiegel der Prüfungen noch mehr an unserem Charakter gefeilt werden muss? Was ist, wenn Gott in uns eine Hoffnung aufbauen will, die nicht enttäuscht?

Am Ende von Hiob 2,10 heißt es: „Bei alledem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.“ (SCH2000) Hiob war bereit, die Segnungen des Herrn anzunehmen. Aber er erkannte gleichzeitig, dass er auch bereit sein musste, die Widrigkeiten zu akzeptieren. Das Gleiche gilt für uns.

Es praktisch machen

Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich eine faszinierende Gegenüberstellung von vollkommen unterschiedlichen Ereignissen. Ich erfuhr, dass der Herr einen Artikel benutzt hatte, den ich geschrieben hatte, um einem jungen Mann zu ermutigen. Sein Vater schrieb mir, um mir zu danken und zu erzählen, was der Herr getan hatte. Ich las diesen Brief in einem Hotelzimmer in einem fremden Land. Keine 30 Minuten später erhielt ich eine Nachricht von unserem Team bei Faith, das mir mitteilte, dass jemand öffentlich einen kritischen (sogar abwertenden) Kommentar über mich gepostet hatte. Ich bin überzeugt, dass der Herr mir beide Berichte innerhalb von 30 Minuten gab, denn nur einen zu erhalten, würde es mir leicht machen, zu sündigen. Würde ich nur Lob erhalten, könnte ich zu Stolz verleitet werden. Würde ich nur Verurteilung erhalten, könnte ich zur Entmutigung verleitet werden. Die beiden zusammen boten eine viel hilfreichere Gelegenheit, den Herrn für sein Werk zu loben und ihn zu bitten, dass er mich weiter wachsen lässt, damit ich Christus ähnlicher werde.

In den vergangenen Monaten hat der Herr noch weitere solcher Gelegenheiten als Dienst für mich bereitgestellt, um das Gleiche zu tun. Werden wir das Gute annehmen und nicht die Widrigkeiten? Oder werden wir, wie Hiob, beides ganz annehmen? In diesem Beitrag geht es nicht nur um mich. Er hat auch Berührungspunkte für dich. Schließlich empfängst du auch Gutes und Widriges. Bedenke …

  • Wenn du die Vorteile deines Gehalts in der Firma akzeptiert hast (das Gute), bist du dann auch bereit, Schwierigkeiten in der Firma zu akzeptieren?
  • Wenn du die Segnungen eines Ehepartners angenommen hast (das Gute), bist du dann auch bereit, Probleme in der Beziehung anzunehmen?
  • Wenn du den Segen deiner Gemeinde angenommen hast, bist du ihr dann auch treu, wenn sie Widrigkeiten erlebt?
  • Wenn du die Segnungen deiner Kinder angenommen hast, bist du dann auch bereit, die Tage zu akzeptieren, die nicht mit Segen gefüllt sind?

Der Herr verspricht den Seinen viele Dinge, aber Er verspricht nicht, dass alles leicht sein wird. Wenn du Widrigkeiten erlebst, vermeide den Fehler, wegzulaufen, Fluchtmöglichkeiten zu schaffen oder zu versuchen, die Schwierigkeit zu betäuben. Lass sie das hervorbringen, was sie bestimmt waren hervorzubringen.

Hiob hatte recht: „Wenn wir das Gute von Gott annehmen, sollten wir da das Böse nicht auch annehmen?

Hilf uns, Herr, bereit zu sein, beides anzunehmen.



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